행복한 봄날처럼. Wie ein glücklicher Frühlingstag
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Writer Caroline Kim 김 … reply 0건 hit 648회 작성일 20-04-13 20:03본문
Ich möchte die Geschichte aufschreiben, wie ich Onkel HyoTan kennengelernt habe. Es ist ein Tag, den ich niemals vergessen werde, denn er war wie ein magischer Moment, der zu den schönsten Erinnerungen meines Lebens gehört, die ich aufbewahre wie ein wertvolles Geschenk.
Zu jener Zeit, als ich Onkel HyoTan kennenlernte, war ich auf der Suche nach der Geschichte meines Vaters. Mein Vater war schon früh gestorben, als ich 13 Jahre alt war und zu jung, um die Fragen zu stellen, auf die ich später Antworten brauchte, um sein Leben zu verstehen. So auch seine Hoffnung auf ein wiedervereinigtes Land und seinen Schmerz, nachdem er Korea in den 60ern verlassen hatte, nie wieder zurückgekehrt sein zu können.
Im Jahr 2007 also, 11 Jahre nach seinem Tod, war ich auf der Suche, nach Menschen, die ihn in seiner politischen Zeit gekannt hatten, um mit ihnen die Gespräche zu führen, die ich mit meinem Vater nicht mehr führen konnte. Ich fuhr von Münster nach Berlin und hoffte dort, auf einer Konferenz zu „20 Jahren Demokratisierung Südkoreas“ Menschen zu finden, die während der 80er Jahre in der Demokratiebewegung mit ihm aktiv gewesen waren.
Im Laufe der Konferenz gab es mehrere Leute im Publikum, die laut von ihren Verdiensten für die Demokratisierung sprachen, und von dem Preis den sie dafür zahlen mussten, nicht mehr in ihr Heimatland zurückkehren zu können. Nach und nach sprach ich sie an, niemand hatte meinen Vater gekannt und doch waren die meisten im Laufe der Jahre schon zurückgekehrt. Ich war müde und wollte aufgeben. Es gab einen Mann, etwa im Alter meines Vaters, er hatte die ganze Zeit noch nichts gesagt, er saß einfach nur ganz still, wie erleuchtet mit einem Lächeln und einem Hut im Publikum. Ich sah auf seine Hände, die mich irgendwie an die meines Vaters erinnerten und dachte: Er ist mein letzter Versuch.
Auf dem Flur gab es Buffet und ich stellte mich zu ihm an den Tisch und fragte nach einem kleinen Geplänkel ganz vorsichtig, ob er meinen Vater gekannt hätte. Fast fiel ihm die Gabel aus der Hand, und er rief: „Was? Das war damals mein bester Freund!“ Ich fing sofort an zu weinen und er sagte: „Komm, wir gehen hier weg“, und wir gingen am Hackeschen Markt am Ufer der Spree spazieren und setzten uns dort auf eine Bank und weinten zusammen. Unter der Brücke spielte irgendjemand Saxophon und ich saß mit einem Fremden auf der Bank und wir weinten, verbunden über die Erinnerung an einen Menschen, der uns auf verschiedene Weise viel bedeutet hatte. An diesem Tag verabschiedete sich Onkel HyoTan von mir und sagte: „Ab jetzt werde ich ein Vater für dich sein“.
Es war eine fast zufällige Begegnung, die Onkel HyoTan in mein Leben gebracht hat. Ich bin so dankbar dafür, ihn all diese Jahre gekannt haben zu dürfen. Er hat mir die Möglichkeit gegeben, meinem Vater wieder näher zu kommen, da er eine Verbindung zu einer Seite meines Vaters dargestellt hat, die ich ohne ihn so nicht hätte kennenlernen können. Ihre gemeinsamen Reisen, ihre gemeinsame politische Zeit, einige Ideen waren für mich kleine Schlüssel auf dem Weg zu meinem Vater, wertvolle Schätze, die Onkel HyoTan mit mir teilen konnte und die ich dank ihm auch heute noch bei mir habe. Aber mehr noch war es eine Verbundenheit ohne Worte oder Erklärung, die ich vom ersten Moment mit ihm gespürt habe.
Onkel HyoTan hat mir sehr viel bedeutet. Ich war immer glücklich, ihn kennen zu dürfen und wenn ich Zeit mit ihm verbringen durfte. Er hat meinen Bruder und mich liebevoll wie seine Kinder behandelt. Ich fühle mit Minji und Nori und auch mich schmerzt sein Verlust sehr. Es fühlt sich so an, als würde ein Teil von mir mit ihm gehen. Aber ich denke, ein Teil von ihm bleibt immer hier. Er wird sehr fehlen, aber in unser aller Erinnerung lebt er weiter. Mit seinem Lachen und seinem Optimismus. Vor fast genau einem Jahr, im April 2019, nach einer positiven Untersuchung nach langer Krankheit, sagte er mir an einem wunderschönen Frühlingstag: „Ich fühle mich wie neugeboren und bin glücklich wie das Wetter von heute“. An solchen schönen Frühlingstagen werden wir an ihn denken und er wird da sein.
In liebender Erinnerung,
Caroline Young-Hie Kim
Fotos:
1: Im Café Bada, 2016
2. Zusammen Kim Jae-Yul, dem Bruder meines Vaters Kim Jong-Yul, in Berlin, 2008
3: Im Café Bada 2018
4: Onkel HyoTan 2008
Zu jener Zeit, als ich Onkel HyoTan kennenlernte, war ich auf der Suche nach der Geschichte meines Vaters. Mein Vater war schon früh gestorben, als ich 13 Jahre alt war und zu jung, um die Fragen zu stellen, auf die ich später Antworten brauchte, um sein Leben zu verstehen. So auch seine Hoffnung auf ein wiedervereinigtes Land und seinen Schmerz, nachdem er Korea in den 60ern verlassen hatte, nie wieder zurückgekehrt sein zu können.
Im Jahr 2007 also, 11 Jahre nach seinem Tod, war ich auf der Suche, nach Menschen, die ihn in seiner politischen Zeit gekannt hatten, um mit ihnen die Gespräche zu führen, die ich mit meinem Vater nicht mehr führen konnte. Ich fuhr von Münster nach Berlin und hoffte dort, auf einer Konferenz zu „20 Jahren Demokratisierung Südkoreas“ Menschen zu finden, die während der 80er Jahre in der Demokratiebewegung mit ihm aktiv gewesen waren.
Im Laufe der Konferenz gab es mehrere Leute im Publikum, die laut von ihren Verdiensten für die Demokratisierung sprachen, und von dem Preis den sie dafür zahlen mussten, nicht mehr in ihr Heimatland zurückkehren zu können. Nach und nach sprach ich sie an, niemand hatte meinen Vater gekannt und doch waren die meisten im Laufe der Jahre schon zurückgekehrt. Ich war müde und wollte aufgeben. Es gab einen Mann, etwa im Alter meines Vaters, er hatte die ganze Zeit noch nichts gesagt, er saß einfach nur ganz still, wie erleuchtet mit einem Lächeln und einem Hut im Publikum. Ich sah auf seine Hände, die mich irgendwie an die meines Vaters erinnerten und dachte: Er ist mein letzter Versuch.
Auf dem Flur gab es Buffet und ich stellte mich zu ihm an den Tisch und fragte nach einem kleinen Geplänkel ganz vorsichtig, ob er meinen Vater gekannt hätte. Fast fiel ihm die Gabel aus der Hand, und er rief: „Was? Das war damals mein bester Freund!“ Ich fing sofort an zu weinen und er sagte: „Komm, wir gehen hier weg“, und wir gingen am Hackeschen Markt am Ufer der Spree spazieren und setzten uns dort auf eine Bank und weinten zusammen. Unter der Brücke spielte irgendjemand Saxophon und ich saß mit einem Fremden auf der Bank und wir weinten, verbunden über die Erinnerung an einen Menschen, der uns auf verschiedene Weise viel bedeutet hatte. An diesem Tag verabschiedete sich Onkel HyoTan von mir und sagte: „Ab jetzt werde ich ein Vater für dich sein“.
Es war eine fast zufällige Begegnung, die Onkel HyoTan in mein Leben gebracht hat. Ich bin so dankbar dafür, ihn all diese Jahre gekannt haben zu dürfen. Er hat mir die Möglichkeit gegeben, meinem Vater wieder näher zu kommen, da er eine Verbindung zu einer Seite meines Vaters dargestellt hat, die ich ohne ihn so nicht hätte kennenlernen können. Ihre gemeinsamen Reisen, ihre gemeinsame politische Zeit, einige Ideen waren für mich kleine Schlüssel auf dem Weg zu meinem Vater, wertvolle Schätze, die Onkel HyoTan mit mir teilen konnte und die ich dank ihm auch heute noch bei mir habe. Aber mehr noch war es eine Verbundenheit ohne Worte oder Erklärung, die ich vom ersten Moment mit ihm gespürt habe.
Onkel HyoTan hat mir sehr viel bedeutet. Ich war immer glücklich, ihn kennen zu dürfen und wenn ich Zeit mit ihm verbringen durfte. Er hat meinen Bruder und mich liebevoll wie seine Kinder behandelt. Ich fühle mit Minji und Nori und auch mich schmerzt sein Verlust sehr. Es fühlt sich so an, als würde ein Teil von mir mit ihm gehen. Aber ich denke, ein Teil von ihm bleibt immer hier. Er wird sehr fehlen, aber in unser aller Erinnerung lebt er weiter. Mit seinem Lachen und seinem Optimismus. Vor fast genau einem Jahr, im April 2019, nach einer positiven Untersuchung nach langer Krankheit, sagte er mir an einem wunderschönen Frühlingstag: „Ich fühle mich wie neugeboren und bin glücklich wie das Wetter von heute“. An solchen schönen Frühlingstagen werden wir an ihn denken und er wird da sein.
In liebender Erinnerung,
Caroline Young-Hie Kim
Fotos:
1: Im Café Bada, 2016
2. Zusammen Kim Jae-Yul, dem Bruder meines Vaters Kim Jong-Yul, in Berlin, 2008
3: Im Café Bada 2018
4: Onkel HyoTan 2008